Botulinumtoxin ist ein Nervengift, das bei der Therapie der Spastik in minimaler Konzentration eingesetzt wird. Es blockiert die Übertragung der Nervenimpulse auf die Muskeln. Es kann gezielt nur in die Muskeln injiziert werden, die auch Symptome verursachen. Eine einzelne Injektion kann die Muskeln für 3-6 Monate schwächen, bevor der Effekt abklingt. Als Nebenwirkungen treten Schwellungen an der Injektionsstelle, übermäßige Muskelschwäche und Antikörperbildung gegen Botulinumtoxin auf. Alternativ können ähnliche Effekte auch mit Phenol, einem alkoholähnlichen Mittel erzielt werden. Im Gegensatz zur Behandlung mit Botulinumtoxin können diese Injektionen jedoch Schmerzen verursachen.
Botulinumtoxin hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel, wodurch die Kontraktion des Muskels je nach Dosierung des Gifts schwächer wird oder ganz ausfällt.
Botulinumtoxine sind von Bakterien produzierte Ektotoxine. Werden sie in einen Muskel gespritzt, so blockieren sie dort gezielt durch Zerstörung von Proteinkomplexen die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin. Dadurch kann der entsprechende Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden. Andere Nervenfunktionen – wie das Fühlen oder Tasten – werden nicht beeinflusst. Nach einer therapeutischen Injektion baut sich die Wirkung langsam auf und erreicht - je nach Indikation und Dosis - nach etwa zehn Tagen ihren Höhepunkt. Nach zwei bis sechs Monaten ist die Neuaussprossung der Nervenenden beendet, wodurch die Muskeln wieder aktiviert werden können. Die Injektion kann mit gleichzeitiger Messung eines Elektromyogrammes (EMG) im Muskel, der so genannten Stimulationstechnik, ultraschallgesteuert oder nach anatomischer Kenntnis erfolgen. Es gibt eine Anzahl von Patienten mit Nerven-Muskelkrankheiten, bei denen der Körper nach vorhergehender langer und hochdosierter Anwendung neutralisierende Antikörper gegen den Subtyp A bildet; die Wirksamkeit der Medikamente nimmt dadurch ab oder geht ganz verloren.
Da es eine sehr schmerzhafte Behandlung ist,da die Injektionsnadel direkt in die Muskeln gespritzt,wird Pia bei jedem Mal unter Vollnarkose damit behandelt,was natürlich auch Risiken mit sich bringt,denn auch jede NArkose bringt Nebenwirkungen mit sich.